Nach der ersten Inflation war die Not in unserem Land besonders groß und so gab es eine lange Liste von Gartenanwärtern. Das Vereinsleben entwickelte sich und es ging stetig voran. Regelmäßig fanden Hauptversammlungen und Vorstandssitzungen des Vereins statt.

In dieser Zeit erfolgte schließlich auch die Wasserversorgung unseres Gartenvereins mit Pumpen. Später wurde aus ehemaligen Kühlleitungen einer Frankfurter Brauerei eine einfache Ringleitung verlegt, die weiter ausgebaut und im Jahr 1961 schließlich durch eine modernen Anforderungen entsprechende Wasserversorgung ersetzt wurde.

Gemeinschaftsarbeit anlässlich des Baus der heutigen Wasserleitung 1961

Im Januar 1934 wurde gemäß Beschluß der Hauptversammlung der Name der Vereins in „Kleingärtnerverein Louisa e.V.“ umbenannt. Der Verein hatte jetzt einen eigenen Vogelschutzwart und beteiligte sich rege an Blumen- und Obstausstellungen. Mehrmals wurden dabei Mitglieder unseres Vereins ausgezeichnet.

Regelmäßig wurden Fachvorträge über die Gewinnung von Obstsäften, die Haltbarmachung von sonstigen Gartenerzeugnissen sowie über andere gärtnerische Fragen gehalten.

Doch 1938 mußte der Verein erstmals um seine Existenz bangen. Damals wollte eine große Frankfurter Versicherungsgesellschaft das Gebiet für den Bau einer Sportanlage erwerben.

Als schließlich 1939 der Krieg ausbrach, wurden auch viele Gartenfreunde zum Militärdienst einberufen. Doch die Kleingärtner und ihre Angehörigen hielten Verbindung zu ihnen. Es wurde für sie gesammelt und schließlich wurden Feldpostpakete verschickt. Wieder erlangten die Erzeugnisse der Kleingärten ihre besondere Bedeutung.

In dieser Zeit wurde die Kleintierhaltung durch den Verein gefördert und unterstützt. Für jede Hilfe war man dankbar. Und so wurde es von den Mitgliedern als etwas ganz Besonderes vermerkt, dass der Verein 83 Obstbäumchen beschaffen konnte, die unter den Vereinsmitgliedern verlost wurden.