Im Jahr 1978 war die Sanierung des Vereinshauses dann dringend notwendig. Dabei fanden moderne Baustoffe und Materialien ihre Verwendung. So wurden die neuen Decken und Wände mit entsprechenden Dämmstoffen isoliert, die gesamte Elektroinstallation wurde erneuert und der Fußboden wurde mit einem pflegeleichten Belag ausgestattet.

Statt der unzulässigen Beheizung mit Holz oder Kohle (Brandgefahr in Waldnähe) wurde das Vereinshaus mit Gasheizgeräten ausgestattet.

Dank der Unterstützung durch die Binding Brauerei erhielt der Verein eine komplett neue Bestuhlung mit Kühltheke, Bar und sonstiger Einrichtung. Der damalige Zeitwert dafür lag bei 20.000 DM.

Diese Bemühungen haben sich in all den folgenden Jahren gelohnt, haben doch der Verein selbst viele Feste feiern können oder die Einrichtung seinen Mitgliedern zu persönlichen oder privaten Feiern zur Verfügung stellen können.

Im gleichen Jahr fand einen zweite große Mitgliederversammlung statt. Der Grund dafür war das seinerzeit umstrittene Thema der Elektrifizierung von Kleingärten. Der Versammlung wurde ein sorgfältig ausgearbeitetes Konzept vorgelegt, dass sowohl die Finanzierung, die technische Ausführung sowie die vielfältigen Möglichkeiten dieser Energie aufzeigten. Das Konzept wurde erörtert und gemeinsam diskutiert. Und im Rahmen einer Abstimmung befanden die Mitglieder es als sinnvoll, die Vereinsanlage und die Einzelparzellen an das vorhandene Stromnetz anzuschließen. Eine der wesentlichen Voraussetzungen für diese Entscheidung war jedoch die Beteiligung aller Kleingärtner an der Vorlage des Pauschalpreises für die Elektrifizierung. – Im Falle des Ausscheidens aus dem Verein sollten die Kleingärtner ihr Geld wiederbekommen. Dieses Versprechen seitens des Vorstandes wurde über die Jahre eingehalten.

1979 wurden unserem Verein auf Antrag zur Förderung des Kleingartenwesens Mittel in Höhe von 12.000 DM zur Verfügung gestellt, um die Vereinswege zu erneuern, die in einem schlechten Zustand waren. Unterstützt hat uns dabei maßgeblich das Fachamt für das Kleingartenwesen sowie die Länderämter.

In diesem Jahr konnte der Verein schließlich auch sein 60jähriges Bestehen mit zahlreichen Ehrengästen und Freunden feiern.

Gerade noch hatten wir großen Grund zur Freude, als uns noch im selben Jahr eine Hiobsbotschaft erreichte. Der Vorstand hatte bei der Stadtverwaltung den Antrag um Verlängerung des abgelaufenen Pachtvertrages um weitere 25 Jahre gestellt. Diesem Antrag wurde jedoch seitens der Stadt Frankfurt nicht stattgegeben.

Wie sich nach Hintergrundinformationen ergeben hatte, war unser Kleingartengelände im Generalverkehrsplan als Bauabschnitt der B 43, einer neuen Stadtautobahn ausgewiesen. Ebenso betroffen waren davon weitere Teile des Sachsenhäuser Berges.

In großen Demonstrationen, Bürgerinitiativen sowie einer Gegenwehr gegen derartige unpopuläre politische Entscheidungen haben sich auch verschiedene Kleingärtner unseres Vereins den Plänen der Stadt entgegengesetzt. Wir hatten dabei auch die Unterstützung verschiedener Politiker, die unsere Sorgen und Interessen erkannten und vertraten. Vor Ort konnte man sich überzeugen, dass mit der Zerstörung einer solchen Grünanlage ein dauerhafter Schaden angerichtet werden würde.

Nachdem der Straßenneubau aus dem Generalverkehrsplan herausgenommen war, hatten wir unseren Antrag auf Verlängerung des Pachtvertrages bei der Stadt Frankfurt wiederholt. Dieser wurde mit Unterstützung der zwischenzeitlich zu unseren Freunden gewordenen Politiker dem Stadtparlament zur Entscheidung initiativ vorgelegt.

Wir hatten enormes Glück und so entschied das Stadtparlament die Pachtverlängerung um weitere 25 Jahre.

Da die vom Verein gestalteten Feste sich immer größerer Beliebtheit erfreuten und bei schlechtem Wetter nicht ausreichend Schutzmöglichkeiten zur Verfügung standen, wurde 1980 ein Vordach für das Vereinshaus angegangen. Es entstand eine stabile, dem Vereinshaus angepaßte Holzkonstruktion, die mit einer PVC-Eindeckung versehen wurde. Zeitgleich wurde um das Vereinshaus eine Betonschicht gegossen und eine ordnungsgemäße Bepflanzung vorgenommen.

Im Oktober 1980 erhielt der Vereinsvorstand seinen neuen Pachtvertrag und die neue Gartenordnung. Aus diesen gesetzlichen Vorschriften heraus wurden den Mitgliedern auch entsprechende Auflagen erteilt, um die kleingärtnerische Nutzung des Geländes und der einzelnen Parzellen wieder in einen entsprechenden Zustand zu versetzen. Im Laufe der vielen Jahre waren unzulässige Baulichkeiten entstanden, übergroße Bäume gewachsen und gar ganze Tannenwälder aufgeforstet worden. Der Vorstand und die meisten Mitglieder hatten sich aber für eine ordnungsgemäße Einhaltung der Vorschriften entschieden.

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