Im Jahr 1981 wurde der Seitenbau mit seiner Toilettenanlage und der Werkstatt völlig umgestaltet. Durch eine entsprechend statisch berechnete Dachkonstruktion konnte eine ansehnliche Baulichkeit erreicht werden.

Die Durchführung des Wegebaus fand unmittelbar nach der Kabelverlegung für das neue Stromnetz statt – wie immer in Eigeninitiative und im Rahmen von Gemeinschaftsarbeit. Mit der Begradigung der Wege und dem Einbau der Drainagen wurde dem Wasserlauf und seinen Ausspülungen Einhalt geboten und ein jahrelanges Problem nach ergiebigen Regenfällen beseitigt.

Noch im selben Jahr wurde unser Verein durch weitere beantragte Fördermittel in Höhe von 10.000 DM begünstigt. Diese wurden zweckgebunden für die Erneuerung des Zaunes entlang des Stadtwaldes eingesetzt. Es wurde ein entsprechender Sockel gesetzt und eine Einzäunung vorgenommen.

Durch Spenden und Überschüsse aus Festen konnte im Jahr 1982 der Vereinsplatz mit einer eigenen Biergartenbestuhlung ausgestattet werden. Das dann stattfindende Sommerfest stand ganz im Zeichen der Fußballweltmeisterschaft ´82 in Spanien. Viele Gartenfreunde werden sich sicher gerne daran erinnern.

Im selben Jahr wurde die Sanierung der im Erdgeschoß des Vereinsheimes gelegenen Küche angegangen. Und wieder waren es überwiegend die Mitglieder, die in Eigeninitiative die Elektroinstallationen, das Auffüllen des Bodens sowie die Verlegung von Wand- und Bodenfliesen übernahmen.

Mit all den neu geschaffenen Einrichtungen nahm das kulturelle und gesellschaftliche Leben im Verein einen ständig ansteigenden positiven Verlauf. Regelmäßige Veranstaltungen vom Preisskat über Faschingsfeste, Weihnachts- und Nikolausfeiern, bis hinzu großen Sommerfesten wurden von unseren Kleingärtner und deren freunden gerne besucht.

In besonderer Erinnerung ist uns das Sommerfest 1983. In diesem Jahr war Hawaii bei uns zu Gast an der Louisa. Gesponsert von einer großen Fluggesellschaft und deren unvergessenem Geschäftsführern wurde in einem 3-stündigen Programm ein original Aloha-Konzert mit Showprogramm geboten.

Auch andere Folkloreveranstaltungen wurden gerne von den Gartenfreunden im Rahmen der Feste des Vereins angenommen.

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Hawaii zu Gast bei uns

Fast keine Erntedankschau im Palmengarten fand ohne die Beteiligung unseres Vereines statt. Und als im Jahr 1984 die Inbetriebnahme der U-Bahnen in Sachsenhausen gefeiert wurde, war auch unser Verein mit einem Schauwagen dabei. Auf einer öffentlichen Bühne wurde zu dieser Gelegenheit eine Schubkarre mit Ernteerzeugnissen versteigert. Der Erlös aus dieser Aktion konnte dem Konto der Aktionsgemeinschaft Multiple Sklerose gutgeschrieben werden.

Im Jahr 1986 beteiligte sich außer vielen Mitgliedern auch unser Verein an der von der Stadt ausgeschriebenen Aktion „Frankfurt in Blumen“. Die Bemühungen hatten sich gelohnt: für das Ansehen der Anlage und die Bepflanzungen erhielt der KGV Louisa den Ehrenpreis der Stadt für das Jahr 1986. Gleichzeitig erhielten fünf Vereinsmitglieder einen Preis für eine gute kleingärtnerische Bewirtschaftung ihres Gartens und eine reichhaltige Bepflanzung mit Blumen. Die zur Erntedankschau überlassenen Ernteerträge und weitere Produkte der Kleingärtner wurden an Heime für Kinder und an Altenwohnanlagen verteilt.

Das Jahr 1986 kann als eines der schwierigsten Jahre in der Vereinsgeschichte eingestuft werden – besonders aus finanzieller und wirtschaftlicher Sicht.

Bei Inbetriebnahme der Trinkwasserleitung im Frühjahr 1986 zerbrach diese gleich an mehreren Stellen. Nach entsprechenden Reparaturen und der dann erfolgten Inbetriebnahme kam es immer wieder zu Rohrbrüchen und damit verbunden zu hohen Wasserverlusten. So wurde ein Gutachten erstellt und ein Preisangebot zur Erneuerung der Trinkwasserleitung eingeholt. Die ermittelten Kosten und besondere Facharbeiterstunden ergaben einen Betrag von 120.000 DM. Diese hohe Summe war eine erhebliche Belastung für den Verein und seine Mitglieder. Auch hier wurde nach Möglichkeiten zur Unterstützung gesucht.

Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch das Garten- und Friedhofsamt besorgte dem KGV Louisa das Material für den Neubau der Wasserleitung zu entsprechenden Konditionen. Die einzigen Aufwendungen der Mitglieder und des Vereins waren schließlich die Gemeinschaftsarbeiten und der Bau zeitgemäßer Installations- und Revisionsschächte.

Der Neubau der gesamten Trinkwasserleitung erforderte einen Zeitaufwand von fast zwei Jahren. Und da diese Leitung aus Kunststoff ist und die Armaturen aus hochwertigen Materialien, erwarteten wir eine lange Lebensdauer.

Noch im selben Jahr ergab sich für uns ein zweites großes Problem bei der Überprüfung unserer Kleingartenanlage durch die Stadtwerke der Stadt Frankfurt. Eine Bestandsaufnahme aller Verbrauchseinrichtungen einschließlich der angeschlossenen Gartenparzellen ergab eine pauschale Nachforderung für Grundkosten und Stromverbrauch in Höhe von insgesamt 170.000 DM. Diese verteilten sich mit ca. 75% auf die einzelnen Gärten und mit ca. 25% auf die Vereinsanlage. Selbst einen nicht betroffenen Leser dieser Zeilen wird erkennbar sein, was dies für ein Schreck war – sowohl für die Pächter, wie auch für den Verein und seinen Vorstand.

Auch in diesem Fall wurden keine Bemühungen gescheut, Rat und Hilfe zu bekommen. Unsere Organisationsvertreter, unser Dezernent, unser Fachamt bis hin zum Oberbürgermeister wurden in dieser Angelegenheit bemüht. Nach vielen Terminen und Besprechungen zeichnete sich nach etwa einem Jahr ein großer Erfolg ab. Der Antrag auf Einstufung des Stromverbrauchs wurde seitens der Stadtwerke genehmigt und die Nachforderungen wurden entsprechend umgerechnet.

So war am Ende noch eine Forderung von 10% der ursprünglichen Summe offen. Der Verein erhielt von der Stadtgruppe ein zinsloses Darlehen, um von seinen wirtschaftlichen Problemen loszukommen.

Auch an dieser Stelle möchten wir allen Beteiligten, die zu beiden Notfällen dem Verein Unterstützung und Hilfe gewährten und sich bemühten, unseren Sorgen abzuhelfen, nochmals ein herzliches Dankeschön zukommen lassen.

1987 konnte schließlich mit dem Ausbau bzw. einer grundlegenden Sanierung des Schweizerhaus-Stübchens begonnen werden. So wurde auch hier nach eingehender Vorplanung und durch konstruktive Mitarbeit einiger Vereinsmitglieder dem alten, kleinen Gast- und Vorstandsraum ein neues Gesicht verliehen. Beim Ausbau wurden zeitgemäße Baumaterialien verwendet und dem Wärmeschutz sowie einer ordentlichen Isolierung Rechnung getragen. Auch die technische Installation für Strom und Gas wurde komplett erneuert.

Die Gemütlichkeit des Raumes fand ihren Anschluss durch die Inneneinrichtung mit allen Dekorationen. Die Einweihung fand schließlich anlässlich des Oktoberfestes 1987 statt. In der Zwischenzeit haben sich viele Menschen an dieser Einrichtung erfreut und diese auch stets gerne für einen Aufenthalt genutzt.

Unser Vereinsplatz wurde 1988 entsprechend umgestaltet. Eine große Pergola wurde errichtet, die es möglich machte, eine Plane darüber zu spannen, um bei schlechter Witterung den Gästen bei Vereinsveranstaltungen oder Familienfeiern ausreichend Wetterschutz zu bieten.

Gleich zu Beginn des Jahres 1990 – am 4. Februar – bekam die Vereinsführung wie auch einige Mitglieder des Vereins einen gehörigen Schrecken. In der Nacht gingen orkanartige Stürme über ganz Deutschland und verwüsteten Häuser, Baulichkeiten aller Art und große Teile von Wäldern. Auch unsere Gartenanlage wurde stark in Mitleidenschaft gezogen, als große Waldbäume umstürzten und hierbei Gartenlauben, Zäune und sonstige Versorgungseinrichtungen zerstörten. Auch eine Lagerbaracke wurde Opfer des extremen Wetters.

Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Forstamtes und vielen freiwilligen Helfern wurden die umgestürzten Bäume geborgen. Nach Verhandlungen mit den Versicherungen wurden die Schäden teilweise reguliert. Der Verein organisierte ein Hilfsprogramm sowohl an finanziellen Mitteln, wie auch in Form von Arbeitseinsätzen, damit die Schäden im Laufe des Jahres wieder behoben werden konnten. Auch eine Lagerbaracke konnte kostengünstig wiederbeschafft und an gleicher Stelle neu errichtet werden. Bei dieser Gelegenheit wurde sie auch mit ordnungsgemäßen Elektroinstallationen ausgestattet, damit vor Ort auch maschinelle Arbeiten durchgeführt werden können.